Legende
Elektro trifft Emotion
Der ID.4 ist das erste vollelektrische SUV von Volkswagen Pkw – und wird bilanziell CO₂-neutral an seine europäischen Kunden übergeben. Möglich macht das zum Beispiel der Einsatz von Ökostrom sowohl bei der Fertigung der Batteriezellen bei einem Partnerunternehmen als auch im Werk Zwickau, in dem der ID.4 bilanziell CO₂-neutral produziert wird. Nicht vermeidbare CO₂-Emissionen kompensiert Volkswagen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte.
„Tanken“ die Kunden zum Beispiel Volkswagen Naturstrom, ist auch die Nutzungsphase nahezu CO₂-neutral. Maximale Effizienz im Betrieb ermöglichen beispielsweise die fließende Grundform, die für einen sehr guten cw-Wert von 0,28 sorgt, oder die optional erhältliche Wärmepumpe. Diese nutzt die Abwärme der elektrischen Komponenten und die Wärme der Außenluft, um den Innenraum zu klimatisieren. Als Kältemittel kommt CO₂ zum Einsatz, das auf einem hohen Druckniveau durch den Kreislauf strömt. Die Wärmepumpe vermindert den Reichweitenverlust, den die Klimatisierung verursacht, deutlich – vor allem im Winter, weil sie mit ihrer Arbeit das elektrische Heizelement ersetzt.
Klimaschonung steht auch am Ende des Lebenszyklus an erster Stelle: Die Batterie des ID.4 lässt sich entweder in Second-Life-Konzepten weiterverwenden oder wird per Recycling zur Rohstoffquelle.
ID.4 1ST Edition (150 kW) - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km (NEFZ): 16,2; CO₂-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
ID.3 und ID.4 rollen CO₂-neutral vom Band
Im Werk Zwickau entstehen Volkswagen ID.3 und ID.4 bilanziell CO₂-neutral. Möglich macht das beispielsweise der Ökostrom aus Wasserkraftwerken sowie Wind- und Solarparks, den das Werk von der Volkswagen Kraftwerk GmbH bezieht. Den übrigen Bedarf deckt der Standort über ein eigenes Blockheizkraftwerk. Dieses wird mit Erdgas betrieben, was klimaschonender ist als die Verstromung von Kohle. Das eigene Kraftwerk hat einen weiteren großen Vorteil: Es deckt „nebenbei“ auch 70 % des Wärmebedarfs des Werks.
Die erweiterten oder neu gebauten Hallen entstanden nach der neuesten Energieeinsparverordnung und minimieren den Strom-, Wasser- und Wärmeverbrauch. Auch der Verbrauch von Erdgas – einer der großen Verbraucher in der Fertigung – wurde optimiert: Bei der thermischen Nachverbrennung in der Lackierung wird jetzt die Abgastemperatur so optimiert, dass weniger Schadstoffe emittiert und weniger Gas verbraucht wird.
Was an CO₂-Emissionen in Zwickau in der Fertigung nicht vermieden werden kann, kompensiert Volkswagen über Klimaschutzprojekte, insbesondere durch aktiven Waldschutz und Wiederaufforstung in den Tropen.
ID.3 Pro Performance (150 kW) - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 16,9 - 15,4 (WLTP); 15,4 - 14,5 (NEFZ); CO₂-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
Klimaschutz made in Emden
Das Volkswagen Werk in Emden ist auf dem Weg zur Zero Impact Factory, einer Fabrik ohne negative Auswirkungen für Umwelt und Klima.
Möglich macht das zum Beispiel bodennahe Geothermie: Die 63.000 qm große Karosseriebauhalle wurde auf 5.000 Pfählen errichtet. Diese reichen bis zu 24 m tief in die Erde. Rund 3.300 von ihnen fungieren als „Energiepfähle“. Über sie wird Wasser gekühlt, das zunächst zur Kühlung der Schweißanlagen verwendet wird. Im Winter wird das mit der Abwärme erhitzte Wasser der Hallenheizung zugeführt, bevor es über die Energiepfähle wieder abgekühlt wird.
Ein weiteres Projekt verbirgt sich im Boden des Logistikzentrums. Es ist das erste Industriegebäude im Konzern mit energieeffizienter Fußbodenheizung. Diese wird mit Fernwärme aus dem Biomassekraftwerk betrieben.
Seit 2010 nutzen die Stadtwerke Emden werksinterne Flächen, um darauf leistungsstarke Windkraftanlagen zu betreiben. Eine Anlage liefert dabei Strom für rund 5.000 Haushalte. Und bereits 2008 wurde die erste Belegschaftsgenossenschaft für Solarenergie gegründet: Ihre Solarstromanlage auf dem Werksdach ist mit einer Leistung von 1,1 MWp die größte Solaranlage einer Belegschaftsgenossenschaft in Europa und versorgt jedes Jahr rund 225 Vierpersonenhaushalte mit klimafreundlichem Strom.
80 Prozent CO₂ sparen
Die Fertigung von Hochvolt-Batteriezellen kostet sehr viel Energie: Rund ein Drittel der CO₂-Emissionen, die bei der Fertigung eines Elektroautos entstehen, stammen aus diesem Produktionsschritt. Das liegt vor allem daran, dass Werkstoffe flüssig auf eine Folie aufgebracht und dann getrocknet werden müssen. In Summe entstehen dadurch bei der Herstellung eines Elektroautos im Schnitt 1,5-mal mehr CO₂-Emissionen als bei einem Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselmotor. Doch nutzt man für die Herstellung der Batteriezellen konsequent Grünstrom, lassen sich über 80 % der Emissionen bei der Fertigung von Hochvolt-Batteriezellen vermeiden.
Genau das tut Volkswagen: Die Batteriezellen für den ID.3 liefert das koreanische Unternehmen LG Chem aus einer Fertigungsstätte im polnischen Wrocław. Schon vor Beginn der Lieferung hat Volkswagen mit LG Chem vereinbart, dass für die Fertigung der Batteriezellen ausschließlich zertifizierter Grünstrom genutzt wird.
Nach den guten Erfahrungen und aufgrund der positiven Klimawirkung hat die Konzern Beschaffung eine neue Vergaberichtlinie entwickelt. So dürfen heute im Volkswagen Konzern nur noch mit Grünstrom produzierte Batteriezellen eingekauft werden. Lieferanten müssen vor der Vergabe einen entsprechenden Nachweis liefern. So kommen die Batteriezellen mit einem um 80 % geringeren CO₂-Fußabdruck ins Werk nach Zwickau. Und da Volkswagen diesen Fußabdruck der nicht vermeidbaren CO₂-Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte kompensiert, kann das Fahrzeug bilanziell CO₂-neutral an den Kunden übergeben werden.
Grüne Batterie-Logistik
Batteriezellen für die Elektrofahrzeuge ID.3 und ID.4 lässt Volkswagen bereits komplett mit Grünstrom fertigen. Seit Ende 2020 ist auch deren Transport noch klimaschonender. Möglich machen das eine grüne Logistikkette und modernste Automatisierungstechnik.
Die mit Grünstrom gefertigten Batteriezellen werden mit der Bahn beim Lieferanten im polnischen Wrocław abgeholt und zunächst in das Braunschweiger Werk der Volkswagen Group Components gebracht. Dabei nutzt DB Cargo in Deutschland 100 % Ökostrom. In Braunschweig werden die Zellen vollautomatisch vom Zug abgeladen und mit Elektro-Lkw in die Werkshalle transportiert, wo sie zu kompletten Batteriesystemen montiert werden. Danach werden sie vollautomatisch auf Waggons geladen und auf der Schiene ins Werk Zwickau transportiert. Auch dabei kommt regenerativ erzeugter Strom zum Einsatz.
Die Be- und Entladeanlagen in Zwickau und das Gegenstück in Braunschweig gelten als die modernsten ihrer Art in der Industrie. Der hohe Automatisierungsgrad ist eine wichtige Voraussetzung für die effiziente Batteriemontage an deutschen Standorten.
In Summe sorgen diese Maßnahmen dafür, dass die CO₂-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Transport per Lkw um rund 11.000 Tonnen sinken. Das entspricht den jährlichen CO₂-Emissionen einer Ortschaft mit rund 1.000 Einwohnern. Ein wichtiger Beitrag zur CO₂-neutralen Großserienfertigung von Elektroautos.
Aus alt mach neu
In der Batterie eines Elektroautos stecken viele wertvolle Rohstoffe: Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt sowie Aluminium. Diese zu fördern und daraus eine Hochvolt-Batterie herzustellen, kostet viel Energie – und das belastet das Klima. Deshalb hat Volkswagen eine Anlage für das Recycling ausgedienter Hochvolt-Batterien in Betrieb genommen. Damit können über 90 % einer ausgedienten Fahrzeugbatterie erneut genutzt werden.
Als Erstes entladen und demontieren die Recycling-Experten in Salzgitter die alten Batteriesysteme. Ein Schredder zerreibt sie danach zu Granulat. Dabei wird neben Aluminium und Kupfer vor allem das „Schwarze Pulver“ gewonnen, das Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt sowie Grafit enthält. Diese Stoffe lassen sich mit Wasser und chemischen Mitteln voneinander trennen. Vorteil: Es ist kein energetisch aufwendiges Einschmelzen im Hochofen erforderlich.
Die Anlage kann derzeit rund 3.600 Batteriesysteme pro Jahr recyceln. Jede recycelte 62-kWh-Batterie spart der Atmosphäre rund 1,3 t CO₂-Emissionen.
Sonnige Aussichten
Wie sich Zukunft anfühlt, kann man schon bald erfahren: auf Astypalea. Die griechische Insel soll die erste Region der Welt mit einem komplett emissionsfreien Verkehr werden. Dafür hat sie sich mit Volkswagen zusammengetan.
Der Plan: Der Verkehr auf Astypalea wird komplett auf E-Mobilität umgestellt. Neue Car- und Ride-Sharing-Dienste mit E-Autos, E-Scootern und E-Bikes ersetzen die alten Buslinien. Smarte Mobilitätsdienste verbessern die Mobilität der Menschen, während die Zahl der Fahrzeuge um 500 sinkt. Diese „tanken“ ausschließlich Grünstrom, für den die griechische Regierung neue Wind- und Solaranlagen auf der Insel errichtet. Gleichzeitig entsteht ein flächendeckendes Ladenetzwerk aus privaten und öffentlichen Ladestationen.
Volkswagen stellt die Fahrzeuge für das Projekt, unter anderem die Modelle e-up!, ID.3 und ID.4 sowie Nutzfahrzeuge und E-Scooter von SEAT. Außerdem kümmert sich Volkswagen um die Installation der neuen Mobilitätsdienste und den Aufbau der Ladeinfrastruktur.
Klimaschonend in der City unterwegs
Carsharing ist ja an sich schon eine gute Idee, klimaschonender mobil zu sein. Mit WeShare geht Volkswagen noch einen Schritt weiter. Denn WeShare ist ein rein elektrischer Free-Floating-Carsharingservice. Alle Fahrzeuge fahren mit Elektroantrieb und laden zertifizierten Ökostrom.
WeShare macht emissionsfreie und nachhaltige Mobilität für viele Menschen möglich: Es gibt keine festen Annahme- und Rückgabestationen. Die Fahrten werden minutengenau abgerechnet, aber auch Tagesmieten für längere Fahrten, zum Beispiel ins Umland, sind möglich. Das Ganze ist App-basiert, das heißt schlüssel- und kartenfrei. Von der Registrierung bis zum Mietvorgang läuft alles digital und unkompliziert per Smartphone-App. Geladen wird an öffentlichen Ladepunkten oder Ladepunkten von Partnerunternehmen. Mit dieser Flexibilität trägt WeShare dazu bei, Stadträume auf intelligente und nachhaltige Art zu entlasten.
2019 war WeShare in Berlin gestartet. In der deutschen Hauptstadt können mehr als 100.000 registrierte Kunden auf derzeit 1.500 E-Golf und ID.3 zurückgreifen. Mittlerweile gibt’s WeShare auch in Prag und Hamburg, Paris, Madrid, Budapest, München und Mailand sollen folgen. Dort werden standardmäßig bilanziell CO₂-neutral produzierte ID.3 von Volkswagen eingesetzt.
e-Golf - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 13,8 - 12,9; CO₂-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+