Klimaschutz ist erneuerbar
Die Art und Weise, wie der Mensch Energie gewinnt, ist entscheidend für den Erfolg der Dekarbonisierung. Feststeht: Wir müssen uns dafür von der Nutzung fossiler Energiequellen verabschieden und stattdessen Energie aus regenerativen Quellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft gewinnen.
Mit einem Energiebedarf von 21,59 Millionen MWh/a (2020) steht Volkswagen dabei besonders in der Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und diesen Wandel zu gestalten. Entsprechend stellt das Unternehmen nicht nur seinen Energiebezug um, sondern auch die eigene Energieerzeugung an den Standorten. Darüber hinaus kümmert sich Volkswagen darum, dass Kunden auch während der Nutzung eines Automobils möglichst saubere Energie „tanken“ können.
Legende
Elli macht Energiewende einfach
Elektroautos sind dann besonders klimaneutral, wenn der Strom dafür aus erneuerbaren Quellen kommt. Dass Autofahrer diesen grünen Strom so einfach wie möglich nutzen können – darum kümmert sich Elli.
Elli steht für Electric life. Wer sich für klimaneutral erzeugten Strom interessiert, findet auf der Elli-Website mit nur drei Klicks den passenden Naturstromtarif. Geliefert wird dann Volkswagen Naturstrom®, ein vom TÜV zertifizierter Ökostrom. Für jede Kilowattstunde, die der Kunde dann verbraucht, wird die gleiche Menge Strom aus Windkraft, Solarenergie oder Wasserkraftwerken ins Netz gespeist. Derzeit stammt der Strom größtenteils aus Wasserkraftwerken in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem investiert der Lieferant Volkswagen Kraftwerk aktiv in den Ausbau regenerativer Energien – etwa durch den Bau von Windparks und Solaranlagen an seinen Standorten.
Neben grünem Strom bietet Elli auch das komplette Ökosystem rund ums Laden. Mit der Wallbox ID.Charger wird das eigene Zuhause zur Stromtankstelle. Und die Ladekarte We Charge führt die Fahrer eines Volkswagen ID.-Fahrzeugs per App zu über 150.000 öffentlichen Ladepunkten in ganz Europa. Dort können sie mit exklusiven Preisvorteilen und nur einer einzigen Ladekarte klimaneutralen Ökostrom tanken.
Klimaschonend Strom produzieren
Zu Füßen der mächtigen Glocknergruppe in den österreichischen Alpen liegen die Stauseen des Wasserkraftwerks Kaprun – eines der größten Wasserkraftwerke in Europa. Hinter den über 100 m hohen Staumauern sammelt sich das Schmelzwasser vom Pasterzengletscher auf Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner. Das Kraftwerk – genau genommen sind es mehrere Kraftwerkstufen, die an den einzelnen Stauseen liegen – können zu Verbrauchsspitzenzeiten 10 % des österreichischen Bedarfs mit klimaschonend erzeugtem Strom decken.
Auch Volkswagen nutzt den klimaschonenden Strom aus Österreich: Der eigene Ökostrom-Anbieter Elli zum Beispiel bietet ihn als Volkswagen Naturstrom für Unternehmen und Privathaushalte. Kunden können damit beispielsweise einen bilanziell CO₂-neutral produzierten ID.3 auch in der Nutzungsphase klimaschonend fahren.
Regenerativer Strom für alle
Deutschland und Europa brauchen deutlich mehr Ladepunkte für Elektroautos. Volkswagen geht voran und baut die Ladeinfrastruktur an seinen Standorten kräftig aus. Der größte Ladepark des Unternehmens in Wolfsburg beispielsweise verfügt bereits über rund 500 Ladepunkte.
Im Laufe des Jahres 2021 sollen in Deutschland rund 750 neue Ladepunkte installiert werden, darunter erstmals auch Schnelllader mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW. Bis Ende des Jahres sollen hier bis zu 2.000 Ladepunkte in Betrieb sein – über 50 % mehr als ein Jahr davor. Der Strom dafür stammt zu 100 % aus regenerativen Quellen.
In diesem Tempo soll es auch weitergehen: Für 2025 rechnet Volkswagen an den deutschen Standorten schon mit rund 4.000 Ladepunkten. Ein Großteil davon ist öffentlich zugänglich. Auch die deutschen Volkswagen Händler bauen in großem Umfang neue Lademöglichkeiten auf. Daneben beteiligt sich der Konzern weltweit am Aufbau von Schnellladenetzen – in Europa ebenso wie in den USA und China.
Werk von Bentley ist CO₂-neutral
Auch Luxusautomobile lassen sich CO₂-neutral fertigen – und das sogar in einem Werk, das bereits über 80 Jahre auf dem Buckel hat: Das Werk von Bentley Motors im englischen Crewe ist seit 2019 als CO₂-neutrale Fertigungsstätte zertifiziert.
Die Carbon-Trust-Zertifizierung bestätigt die Einhaltung des international anerkannten Standards PAS 2060 zur CO₂-Neutralität. Dabei werden Maßnahmen berücksichtigt, die zur Reduktion der durch den Betrieb entstehenden CO₂-Emissionen ergriffen werden. So wird die von Bentley genutzte Elektrizität zu 100 % von auf dem Werksgelände installierten Solarpaneelen generiert oder als zertifizierte erneuerbare Energie zugekauft. Unvermeidbare Emissionen werden vollständig durch qualitativ hochwertige Ausgleichsmaßnahmen kompensiert.
Die PV-Anlage ist der größte Solar-Carport Großbritanniens mit 10.000 Solarpaneelen, einer Gesamtkapazität von 7,7 MW und einer Fläche von 16.426 qm.
Klimaschonender Solarstrom
Bereits 2013 hat Volkswagen am US-amerikanischen Standort Chattanooga sein derzeit weltweit größtes Solarkraftwerk in Betrieb genommen. Die Anlage erzeugt eine Spitzenleistung von 9,5 MW und ist die größte Solaranlage eines Automobilherstellers in den USA. Der Ertrag der rund 33.600 kristallinen Solarmodule auf rund 13 ha Fläche auf dem Werksgelände liegt bei jährlich 13.100 MWh klimaschonendem Solarstrom. Dieser kommt direkt im Fertigungsbetrieb zum Einsatz: Bei voller Produktion deckt der umweltfreundliche Strom 12,5 % des erforderlichen Energiebedarfs; in produktionsfreien Zeiten sind es 100 %.
Größte Dachsolaranlage Indiens
2019 hat ŠKODA Auto Volkswagen India eine der größten Dachsolaranlagen Indiens gebaut. Bei 300 Sonnentagen im Jahr liefert die 8,5-Megawatt-Peak-Solaranlage dem Werk 15 % des Energiebedarfs und soll den CO₂-Ausstoß vorhandener Fertigungsprozesse um 9.000 t pro Jahr senken. Ergänzend zum Bau der Solaranlage im Werk wurden zwei größere Umweltprojekte gestartet: So unterstützte ŠKODA Auto Volkswagen India die Wiederaufforstung von 100 ha geschädigtem Mangrovenwald in Alibaug, Maharashtra, und legte in Aurangabad einen „Sauerstoffpark“ mit 15.000 Bäumen an. 2020 hat das Unternehmen damit begonnen, Biogas aus landwirtschaftlichen Abfällen zu nutzen.
Neue Chancen nutzen
Wir erleben einen epochalen Wandel der Energieerzeugung: Seit Jahren steigt der Anteil der erneuerbaren Energieerzeugung. Es entstehen neue kräftige Wirtschaftszweige, die Menschen Jobs und Wohlstand bieten. Jetzt gilt es, diesen Fortschritt noch weiter auszubauen und überall verfügbar zu machen, damit wir uns weltweit von der Nutzung fossiler Energiequellen verabschieden können. Hier sind vor allem Politik und Energiewirtschaft gefragt. Volkswagen jedenfalls wird für den eigenen Bedarf und für die Nutzung unserer Elektrofahrzeuge auf erneuerbare Energiequellen setzen. Schon jetzt stammen rund 90 % des von Volkswagen gekauften Stroms aus solchen regenerativen Quellen.
Grüne Transporte auf der Schiene
190.000 Eisenbahnwaggons rollen allein in Deutschland für Volkswagen pro Jahr durchs Land. Sie transportieren durchschnittlich 900.000 Fahrzeuge der Marken Volkswagen Pkw, Audi, ŠKODA, SEAT, Porsche und Volkswagen Nutzfahrzeuge zu 40 Hubs, Verteilzentren und Seehäfen. Zusätzlich liefern täglich 38 Fern- und 157 Nahbereichszüge Material in die Werke – insgesamt rund 100.000 Waggons pro Jahr.
Damit dieser notwendige Transport möglichst klimaneutral funktioniert, hat die Volkswagen Konzernlogistik sämtliche innerdeutschen Material- und Fahrzeugtransporte auf Grünen Strom umgestellt. Die Deutsche Bahn speist dafür Strom aus Windparks und Wasserkraftwerken ein. Das spart jährlich mehr als 26.700 t an CO₂-Emissionen im Vergleich zum herkömmlichen Strommix. Nur ein Beitrag von vielen, durch die Fahrzeuge der Volkswagen ID-Familie bilanziell CO₂-neutral zu ihren Kunden kommen.
ID.3 - Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 15.4–14.5 (NEFZ); CO₂-Emission in g/km: 0; Effizienzklasse: A+
Gemeinsamer Klimaschutz
Photovoltaikanlagen sind ein zentrales Element der Energiewende – und gerade für Industrieunternehmen eine gute Möglichkeit, Stromkosten und CO₂-Emissionen zu senken. Doch viele Unternehmen scheuen die Investition in die Installation riesiger PV-Anlagen. Gleichzeitig finden Energieversorger für hocheffiziente Großanlagen nur schwer geeignete Flächen. Umso sinnvoller können Kooperationen zwischen Industrie und Energieversorgern sein, wie das Beispiel von ŠKODA im tschechischen Kosmonosy zeigt.
Auf sechs Gebäuden seines Trainings- und Service-Zentrums hat ŠKODA große Dachflächen für Photovoltaikanlagen zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit ČEZ Solární, einer Tochter des Energiedienstleisters ČEZ ESCO, und dem Energieversorger ŠKO-ENERGO hat ŠKODA dort auf über 2.200 qm neue Solarpaneele installiert. Während ŠKO-ENERGO als Betreiber der Anlage fungiert, deckt ŠKODA mit der erzeugten Energie nahezu ein Viertel des Strombedarfs des Service-Zentrums CO₂-neutral.
Mit einer Nennleistung von 441 kWp liefert die Anlage insgesamt pro Jahr mehr als 450 MWh Energie. Diese kann in Batterien mit einer Kapazität von 570 kWh zwischengespeichert werden und wird auch zum Aufladen batterieelektrischer Fahrzeuge genutzt.
Frischer Wind und sonnige Aussichten
Entscheidend für eine CO₂-neutrale E-Mobilität ist das konsequente Laden mit 100 % regenerativ erzeugtem Strom. Denn allein dadurch kann im Vergleich zum normalen EU-Strommix fast die Hälfte aller CO₂-Emissionen vermieden werden.
Als erster Automobilhersteller unterstützt Volkswagen deshalb direkt den Ausbau erneuerbarer Energien im großen Stil. Erstes Projekt ist der Bau einer großen Solaranlage in Tramm-Göthen im Nordosten von Deutschland. Der Energiekonzern RWE errichtet die Anlage bis Ende 2021. Sie wird eine Gesamtkapazität von 170 Millionen kWh pro Jahr haben. Mit knapp 420.000 Solar-Modulen ist sie das größte unabhängige Solarprojekt Deutschlands. Der Bau der Anlage wird vollständig ohne staatliche Subventionen realisiert.
Bis 2025 sollen so in verschiedenen Regionen Europas neue Wind- und Solarparks entstehen, die zusammen dann rund 7 TWh an zusätzlichem Ökostrom erzeugen. Parallel zur Zahl der ID.-Fahrzeuge wächst auch der regenerativ erzeugte Strom im Netz. Damit verbessert Volkswagen die Klimabilanz der ID.-Familie und schafft Schritt für Schritt die Basis für eine nahezu CO₂-neutrale Nutzungsphase seiner Elektroflotte.
Schicker Klimaschoner
Das Porsche-Zentrum in Berlin-Adlershof gewinnt Solarstrom besonders ästhetisch: Mit einem 25 Meter hohen Photovoltaik-Pylon. Die konvexe und rund 270 qm große Fassade erzeugt mit 7.776 Solarzellen bis zu 30.000 kWh Solarstrom pro Jahr. Der gewonnene Strom wird nicht nur für das Porsche-Zentrum genutzt, auch Besucher können über eine Ladesäule kostenlos Strom bei Porsche tanken.